Fragen zur Apostelgeschichte Kapitel 13 - 18

copyright 1999 by Arlo E. Moehlenpah.  

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Kapitel 13  

Der Beginn der ersten Missionsreise

13 1 Es waren aber in Antiochia in der Gemeinde Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Luzius von Kyrene und Manaën, der mit dem Landesfürsten Herodes erzogen worden war, und Saulus. 2 Als sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe. 3 Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und ließen sie ziehen.

Auf der Insel Zypern

4 Nachdem sie nun ausgesandt waren vom Heiligen Geist, kamen sie nach Seleuzia und von da zu Schiff nach Zypern. 5 Und als sie in die Stadt Salamis kamen, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden; sie hatten aber auch Johannes als Gehilfen bei sich.

6 Als sie die ganze Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, trafen sie einen Zauberer und falschen Propheten, einen Juden, der hieß Barjesus; 7 der war bei dem Statthalter Sergius Paulus, einem verständigen Mann. Dieser rief Barnabas und Saulus zu sich und begehrte, das Wort Gottes zu hören. 8 Da widerstand ihnen der Zauberer Elymas – denn so wird sein Name übersetzt – und versuchte, den Statthalter vom Glauben abzuhalten. 9 Saulus aber, der auch Paulus heißt, voll Heiligen Geistes, sah ihn an 10 und sprach: Du Sohn des Teufels, voll aller List und aller Bosheit, du Feind aller Gerechtigkeit, hörst du nicht auf, krumm zu machen die geraden Wege des Herrn? 11 Und nun siehe, die Hand des Herrn kommt über dich, und du sollst blind sein und die Sonne eine Zeit lang nicht sehen! Auf der Stelle fiel Dunkelheit und Finsternis auf ihn, und er ging umher und suchte jemanden, der ihn an der Hand führte.

12 Als der Statthalter sah, was geschehen war, wurde er gläubig und verwunderte sich über die Lehre des Herrn.

In Antiochia in Pisidien

13 Paulus aber und die um ihn waren, fuhren von Paphos ab und kamen nach Perge in Pamphylien. Johannes aber trennte sich von ihnen und kehrte zurück nach Jerusalem. 14 Sie aber zogen von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien und gingen am Sabbat in die Synagoge und setzten sich. 15 Nach der Lesung des Gesetzes und der Propheten aber schickten die Vorsteher der Synagoge zu ihnen und ließen ihnen sagen: Liebe Brüder, wollt ihr etwas reden und das Volk ermahnen, so sagt es.

16 Da stand Paulus auf und winkte mit der Hand und sprach: Ihr Männer von Israel und ihr Gottesfürchtigen, hört zu! 17 Der Gott dieses Volkes Israel hat unsre Väter erwählt und das Volk groß gemacht, als sie Fremdlinge waren im Lande Ägypten, und mit starkem Arm führte er sie von dort heraus. 18 Und vierzig Jahre lang ertrug er sie in der Wüste 19 und vernichtete sieben Völker in dem Land Kanaan und gab ihnen deren Land zum Erbe; 20 das geschah in etwa vierhundertfünfzig Jahren. Danach gab er ihnen Richter bis zur Zeit des Propheten Samuel. 21 Und von da an baten sie um einen König; und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, für vierzig Jahre. 22 Und als er diesen verstoßen hatte, erhob er David zu ihrem König, von dem er bezeugte (1.Samuel 13,14): »Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der soll meinen ganzen Willen tun.« 23 Aus dessen Geschlecht hat Gott, wie er verheißen hat, Jesus kommen lassen als Heiland für das Volk Israel, 24 nachdem Johannes, bevor Jesus auftrat, dem ganzen Volk Israel die Taufe der Buße gepredigt hatte. 25 Als aber Johannes seinen Lauf vollendete, sprach er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber siehe, er kommt nach mir, dessen Schuhriemen zu lösen ich nicht wert bin.

26 Ihr Männer, liebe Brüder, ihr Söhne aus dem Geschlecht Abrahams und ihr Gottesfürchtigen, uns ist das Wort dieses Heils gesandt. 27 Denn die Einwohner von Jerusalem und ihre Oberen haben, weil sie Jesus nicht erkannten, die Worte der Propheten, die an jedem Sabbat vorgelesen werden, mit ihrem Urteilsspruch erfüllt. 28 Und obwohl sie nichts an ihm fanden, das den Tod verdient hätte, baten sie doch Pilatus, ihn zu töten. 29 Und als sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben steht, nahmen sie ihn von dem Holz und legten ihn in ein Grab. 30 Aber Gott hat ihn auferweckt von den Toten; 31 und er ist an vielen Tagen denen erschienen, die mit ihm von Galiläa hinauf nach Jerusalem gegangen waren; die sind jetzt seine Zeugen vor dem Volk. 32 Und wir verkündigen euch die Verheißung, die an die Väter ergangen ist, 33 dass Gott sie uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus auferweckte; wie denn im zweiten Psalm geschrieben steht (Psalm 2,7): »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.« 34 Dass er ihn aber von den Toten auferweckt hat und ihn nicht der Verwesung überlassen wollte, hat er so gesagt (Jesaja 55,3): »Ich will euch die Gnade, die David verheißen ist, treu bewahren.« 35 Darum sagt er auch an einer andern Stelle (Psalm 16,10): »Du wirst nicht zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung sehe.« 36 Denn nachdem David zu seiner Zeit dem Willen Gottes gedient hatte, ist er entschlafen und zu seinen Vätern versammelt worden und hat die Verwesung gesehen. 37 Der aber, den Gott auferweckt hat, der hat die Verwesung nicht gesehen.

38 So sei euch nun kundgetan, liebe Brüder, dass euch durch ihn Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet, 39 ist der gerecht gemacht, der an ihn glaubt. 40 Seht nun zu, dass nicht über euch komme, was in den Propheten gesagt ist (Habakuk 1,5): 41 »Seht, ihr Verächter, und wundert euch und werdet zunichte! Denn ich tue ein Werk zu euren Zeiten, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt.«

42 Als sie aber aus der Synagoge hinausgingen, baten die Leute, dass sie am nächsten Sabbat noch einmal von diesen Dingen redeten. 43 Und als die Gemeinde auseinander ging, folgten viele Juden und gottesfürchtige Judengenossen dem Paulus und Barnabas. Diese sprachen mit ihnen und ermahnten sie, dass sie bleiben sollten in der Gnade Gottes.

44 Am folgenden Sabbat aber kam fast die ganze Stadt zusammen, das Wort Gottes zu hören. 45 Als aber die Juden die Menge sahen, wurden sie neidisch und widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten. 46 Paulus und Barnabas aber sprachen frei und offen: Euch musste das Wort Gottes zuerst gesagt werden; da ihr es aber von euch stoßt und haltet euch selbst nicht für würdig des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. 47 Denn so hat uns der Herr geboten (Jesaja 49,6): »Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht, damit du das Heil seist bis an die Enden der Erde.«

48 Als das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren. 49 Und das Wort des Herrn breitete sich aus in der ganzen Gegend. 50 Aber die Juden hetzten die gottesfürchtigen vornehmen Frauen und die angesehensten Männer der Stadt auf und stifteten eine Verfolgung an gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet. 51 Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen zum Zeugnis gegen sie und kamen nach Ikonion. 52 Die Jünger aber wurden erfüllt von Freude und Heiligem Geist.

 

  1. Wer waren die Propheten und Lehrer in Antiochien? (1)

  2. Was taten Barnabas und Saulus, als sie ihren „Ruf zur Mission“ erhielten? (2)

  3. Wer gebot, Barnabas und Saulus für die „Missionsarbeit“ auszusondern? (3)

  4. Wer sandte Barnabas und Saulus auf ihre erste Missionsreise? (3, 4)

  5. Wen nahmen sie mit? (5)

  6. Zu welchem Ort segelten sie zuerst? (4)

  7. Wo predigten sie? (5)

  8. Wer wollte auf Paphos das Wort Gottes hören? (7)

  9. Wer versuchte Sergius Paulus vom Glauben abzuwenden? (6, 8)

  10. Welches Wunder göttlichen Gerichtes geschah dem Zauberer? (9 - 11)

  11. Weswegen war Sergius Paulus verwundert? (12)

  12. Wer verließ das Missionsteam in Perge? (13)

  13. Wohin gingen Paulus und Barnabas am Sabbathtag in Antiochien? (14)

  14. Wie begann Paulus seine Botschaft? (16 - 25)

  15. Wessen Worte erfüllte Jesus? (23, 27)

  16. Was sagte Paulus über Jesus? (28 - 30)

  17. Was bezeichnete Paulus als seine Aufgabe? (31 - 32)

  18. Auf welche zwei Prophezeiungen, die Jesus erfüllte, nimmt Paulus Bezug? (33 - 41) Psam 2:7, Psalm 16:10

  19. Wieviele Menschen kamen am nächsten Sabbathtag, um das Wort Gottes in Antiochien zu hören? (42 - 44)

  20. Wie reagierten die Juden, als sie das Volk sahen? (45)

  21. An wen wendeten sich Paulus und Barnabas? (46 - 49)

  22. Was taten die Juden? (50)

  23. Was taten Paulus und Barnabas dann? (51)  

 

Diskussionsfragen zu Kapitel 13

   

  1. Warum ist es eine gute Idee vom Heiligen Geist und von der Gemeinde ausgesandt zu werden?

  2. Warum ist es gefährlich, jemanden davon abzuhalten, das Wort Gottes zu hören?

   

 

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Kapitel 14

In Ikonion

14 1 Es geschah aber in Ikonion, dass sie wieder in die Synagoge der Juden gingen und so predigten, dass eine große Menge Juden und Griechen gläubig wurde. 2 Die Juden aber, die ungläubig blieben, stifteten Unruhe und hetzten die Seelen der Heiden auf gegen die Brüder. 3 Dennoch blieben sie eine lange Zeit dort und lehrten frei und offen im Vertrauen auf den Herrn, der das Wort seiner Gnade bezeugte und ließ Zeichen und Wunder geschehen durch ihre Hände. 4 Die Menge in der Stadt aber spaltete sich; die einen hielten's mit den Juden und die andern mit den Aposteln. 5 Als sich aber ein Sturm erhob bei den Heiden und Juden und ihren Oberen und sie sie misshandeln und steinigen wollten, 6 merkten sie es und entflohen in die Städte Lykaoniens, nach Lystra und Derbe, und in deren Umgebung 7 und predigten dort das Evangelium.

In Lystra

8 Und es war ein Mann in Lystra, der hatte schwache Füße und konnte nur sitzen; er war gelähmt von Mutterleib an und hatte noch nie gehen können. 9 Der hörte Paulus reden. Und als dieser ihn ansah und merkte, dass er glaubte, ihm könne geholfen werden, 10 sprach er mit lauter Stimme: Stell dich aufrecht auf deine Füße! Und er sprang auf und ging umher. 11 Als aber das Volk sah, was Paulus getan hatte, erhoben sie ihre Stimme und riefen auf Lykaonisch: Die Götter sind den Menschen gleich geworden und zu uns herabgekommen. 12 Und sie nannten Barnabas Zeus und Paulus Hermes, weil er das Wort führte. 13 Und der Priester des Zeus aus dem Tempel vor ihrer Stadt brachte Stiere und Kränze vor das Tor und wollte opfern samt dem Volk.

14 Als das die Apostel Barnabas und Paulus hörten, zerrissen sie ihre Kleider und sprangen unter das Volk und schrien: 15 Ihr Männer, was macht ihr da? Wir sind auch sterbliche Menschen wie ihr und predigen euch das Evangelium, dass ihr euch bekehren sollt von diesen falschen Göttern zu dem lebendigen Gott, der Himmel und Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht hat. 16 Zwar hat er in den vergangenen Zeiten alle Heiden ihre eigenen Wege gehen lassen; 17 und doch hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt. – 18 Und obwohl sie das sagten, konnten sie kaum das Volk davon abbringen, ihnen zu opfern.

19 Es kamen aber von Antiochia und Ikonion Juden dorthin und überredeten das Volk und steinigten Paulus und schleiften ihn zur Stadt hinaus und meinten, er wäre gestorben. 20 Als ihn aber die Jünger umringten, stand er auf und ging in die Stadt.

Die Rückkehr nach Antiochia in Syrien

Am nächsten Tag zog er mit Barnabas weiter nach Derbe; 21 und sie predigten dieser Stadt das Evangelium und machten viele zu Jüngern. Dann kehrten sie zurück nach Lystra und Ikonion und Antiochia, 22 stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu bleiben, und sagten: Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen. 23 Und sie setzten in jeder Gemeinde Älteste ein, beteten und fasteten und befahlen sie dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren. 24 Und sie zogen durch Pisidien und kamen nach Pamphylien 25 und sagten das Wort in Perge und zogen hinab nach Attalia.

26 Und von da fuhren sie mit dem Schiff nach Antiochia, wo sie der Gnade Gottes befohlen worden waren zu dem Werk, das sie nun ausgerichtet hatten. 27 Als sie aber dort ankamen, versammelten sie die Gemeinde und verkündeten, wie viel Gott durch sie getan und wie er den Heiden die Tür des Glaubens aufgetan hätte. 28 Sie blieben aber dort eine nicht geringe Zeit bei den Jüngern.

 

   

 

1. Wo sprachen Paulus und Barnabas in Ikonion? (1)

2. Was war das Resultat ihres Redens? (2 - 4)

3. Warum verließen sie Ikonion? (5 - 6)

4. Inwiefern war das Heilungswunder in Lystra ähnlich dem, das in Apostelgeschichte 3 geschah? (8 - 10)

5. Warum wollten die Menschen in Lystra Barnabas und Paulus anbeten? (11)

6. Wie nannten die Leute von Lystra Barnabas und Paulus? (12)

7. Welcher Satz zeigt, daß Barnabas und Paulus sich weigerten angebetet zu werden? (13 - 15)

8. Was überredeten die Juden aus Antiochien und Ikonion die Leute von Lystra, Paulus anzutun? (19)

9. Was tat Paulus nach der Steinigung? (20)

10. Wohin ging er am nächsten Tag? (21)

11. Welche drei Dinge taten Paulus und Barnabas als sie wieder nach Lystra, Ikonion und Antiochien zurückkehrten? (21 - 23)

12. Was taten Paulus und Barnabas, als sie zur Gemeinde in Antiochien in Syrien zurückkehrten? (26 - 28)

 

Diskussionsfragen zu Kapitel 14

   

  1. Warum, denkst du, hat Paulus nie Gebäude für Gottesdienste gemietet oder gekauft?

  2. Wie lange sollte jemand in der Gemeinde sein, bevor er als Ältester eingesetzt wird?

   

 

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Kapitel 15

Die Apostelversammlung in Jerusalem

15 1 Und einige kamen herab von Judäa und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst nach der Ordnung des Mose, könnt ihr nicht selig werden. 2 Als nun Zwietracht entstand und Paulus und Barnabas einen nicht geringen Streit mit ihnen hatten, ordnete man an, dass Paulus und Barnabas und einige andre von ihnen nach Jerusalem hinaufziehen sollten zu den Aposteln und Ältesten um dieser Frage willen. 3 Und sie wurden von der Gemeinde geleitet und zogen durch Phönizien und Samarien und erzählten von der Bekehrung der Heiden und machten damit allen Brüdern große Freude.

4 Als sie aber nach Jerusalem kamen, wurden sie empfangen von der Gemeinde und von den Aposteln und von den Ältesten. Und sie verkündeten, wie viel Gott durch sie getan hatte. 5 Da traten einige von der Partei der Pharisäer auf, die gläubig geworden waren, und sprachen: Man muss sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz des Mose zu halten. 6 Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, über diese Sache zu beraten.

7 Als man sich aber lange gestritten hatte, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer, liebe Brüder, ihr wisst, dass Gott vor langer Zeit unter euch bestimmt hat, dass durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hörten und glaubten. 8 Und Gott, der die Herzen kennt, hat es bezeugt und ihnen den Heiligen Geist gegeben wie auch uns, 9 und er hat keinen Unterschied gemacht zwischen uns und ihnen, nachdem er ihre Herzen gereinigt hatte durch den Glauben. 10 Warum versucht ihr denn nun Gott dadurch, dass ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger legt, das weder unsre Väter noch wir haben tragen können? 11 Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus selig zu werden, ebenso wie auch sie. 12 Da schwieg die ganze Menge still und hörte Paulus und Barnabas zu, die erzählten, wie große Zeichen und Wunder Gott durch sie getan hatte unter den Heiden.

13 Danach, als sie schwiegen, antwortete Jakobus und sprach: Ihr Männer, liebe Brüder, hört mir zu! 14 Simon hat erzählt, wie Gott zum ersten Mal die Heiden gnädig heimgesucht hat, um aus ihnen ein Volk für seinen Namen zu gewinnen. 15 Und dazu stimmen die Worte der Propheten, wie geschrieben steht (Amos 9,11-12): 16 »Danach will ich mich wieder zu ihnen wenden und will die zerfallene Hütte Davids wieder bauen, und ihre Trümmer will ich wieder aufbauen und will sie aufrichten, 17 damit die Menschen, die übrig geblieben sind, nach dem Herrn fragen, dazu alle Heiden, über die mein Name genannt ist, spricht der Herr, 18 der tut, was von alters her bekannt ist.« 19 Darum meine ich, dass man denen von den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht Unruhe mache, 20 sondern ihnen vorschreibe, dass sie sich enthalten sollen von Befleckung durch Götzen und von Unzucht und vom Erstickten und vom Blut. 21 Denn Mose hat von alten Zeiten her in allen Städten solche, die ihn predigen, und wird alle Sabbattage in den Synagogen gelesen.

Die Beschlüsse der Apostelversammlung

22 Und die Apostel und Ältesten beschlossen samt der ganzen Gemeinde, aus ihrer Mitte Männer auszuwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas mit dem Beinamen Barsabbas und Silas, angesehene Männer unter den Brüdern. 23 Und sie gaben ein Schreiben in ihre Hand, also lautend:

Wir, die Apostel und Ältesten, eure Brüder, wünschen Heil den Brüdern aus den Heiden in Antiochia und Syrien und Zilizien. 24 Weil wir gehört haben, dass einige von den Unsern, denen wir doch nichts befohlen hatten, euch mit Lehren irregemacht und eure Seelen verwirrt haben, 25 so haben wir, einmütig versammelt, beschlossen, Männer auszuwählen und zu euch zu senden mit unsern geliebten Brüdern Barnabas und Paulus, 26 Männer, die ihr Leben eingesetzt haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus. 27 So haben wir Judas und Silas gesandt, die euch mündlich dasselbe mitteilen werden. 28 Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: 29 dass ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht. Lebt wohl!

Die Benachrichtigung der Gemeinde in Antiochia

30 Als man sie hatte gehen lassen, kamen sie nach Antiochia und versammelten die Gemeinde und übergaben den Brief. 31 Als sie ihn lasen, wurden sie über den Zuspruch froh. 32 Judas aber und Silas, die selbst Propheten waren, ermahnten die Brüder mit vielen Reden und stärkten sie. 33 Und als sie eine Zeit lang dort verweilt hatten, ließen die Brüder sie mit Frieden gehen zu denen, die sie gesandt hatten. 34 [siehe Anmerkung Vers 33] 35 Paulus und Barnabas aber blieben in Antiochia, lehrten und predigten mit vielen andern das Wort des Herrn.

Der Beginn der zweiten Missionsreise

36 Nach einigen Tagen sprach Paulus zu Barnabas: Lass uns wieder aufbrechen und nach unsern Brüdern sehen in allen Städten, in denen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, wie es um sie steht. 37 Barnabas aber wollte, dass sie auch Johannes mit dem Beinamen Markus mitnähmen. 38 Paulus aber hielt es nicht für richtig, jemanden mitzunehmen, der sie in Pamphylien verlassen hatte und nicht mit ihnen ans Werk gegangen war. 39 Und sie kamen scharf aneinander, sodass sie sich trennten. Barnabas nahm Markus mit sich und fuhr nach Zypern. 40 Paulus aber wählte Silas und zog fort, von den Brüdern der Gnade Gottes befohlen. 41 Er zog aber durch Syrien und Zilizien und stärkte die Gemeinden.

 

1. Welche Lehre verursachte einen beträchtlichen Streit in der Gemeinde in Antiochien? (1 - 2)

2. Wie beschlossen sie die Frage zu klären? (2)

3. Was sagten die Pharisäer bei dieser Versammlung? (5)

4. Was sagte Petrus? (7 - 11)

5. Was verkündeten Barnabas und Paulus? (4, 12)

6. Wer faßte die Diskussion zusammen? (13 - 21)

7. Wer wurde mit Paulus und Barnabas geschickt, um den Bericht der Gemeinde nach Antiochien zu übermitteln? (22, 25 - 27)

8. Was schrieb der Rat betreff der Beschneidung und dem Halten des Gesetzes? (23 - 24)

9. Wovon sollten sich die Heiden gemäß dem Schreiben der Apostel fernhalten? (28 - 29)

10. Wie reagierte die Gemeinde in Antiochien auf den Brief aus Jerusalem? (30 - 31)

11. Was veranlaßte Paulus eine „Zweite Missionsreise“ zu unternehmen? (36)

12. Warum wollte Paulus Johannes Markus nicht auf die „zweite Missionsreise“ mitnehmen? (37 - 38)

13. Wohin gingen Barnabas und Markus? (39)

14. Wen nahm Paulus auf die zweite Missionsreise mit? (40)

15. Wohin gingen sie? (41)

   

 

Diskussionsfragen zu Kapitel 15

   

  1. Welche überflüssigen Dinge verlangen heutzutage manche von den Neubekehrten, um gerettet zu werden?

  2. Haben echte Christen jemals starke Meinungsverschiedenheiten?

   

 

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Kapitel 16

In Kleinasien

16 1 Er kam auch nach Derbe und Lystra; und siehe, dort war ein Jünger mit Namen Timotheus, der Sohn einer jüdischen Frau, die gläubig war, und eines griechischen Vaters. 2 Der hatte einen guten Ruf bei den Brüdern in Lystra und Ikonion. 3 Diesen wollte Paulus mit sich ziehen lassen und er nahm ihn und beschnitt ihn wegen der Juden, die in jener Gegend waren; denn sie wussten alle, dass sein Vater ein Grieche war.

4 Als sie aber durch die Städte zogen, übergaben sie ihnen die Beschlüsse, die von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem gefasst worden waren, damit sie sich daran hielten. 5 Da wurden die Gemeinden im Glauben gefestigt und nahmen täglich zu an Zahl.

6 Sie zogen aber durch Phrygien und das Land Galatien, da ihnen vom Heiligen Geist verwehrt wurde, das Wort zu predigen in der Provinz Asien. 7 Als sie aber bis nach Mysien gekommen waren, versuchten sie, nach Bithynien zu reisen; doch der Geist Jesu ließ es ihnen nicht zu. 8 Da zogen sie durch Mysien und kamen hinab nach Troas.

Der Ruf nach Mazedonien

9 Und Paulus sah eine Erscheinung bei Nacht: Ein Mann aus Mazedonien stand da und bat ihn: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! 10 Als er aber die Erscheinung gesehen hatte, da suchten wir sogleich nach Mazedonien zu reisen, gewiss, dass uns Gott dahin berufen hatte, ihnen das Evangelium zu predigen.

In Philippi

11 Da fuhren wir von Troas ab und kamen geradewegs nach Samothrake, am nächsten Tag nach Neapolis 12 und von da nach Philippi, das ist eine Stadt des ersten Bezirks von Mazedonien, eine römische Kolonie. Wir blieben aber einige Tage in dieser Stadt. 13 Am Sabbattag gingen wir hinaus vor die Stadt an den Fluss, wo wir dachten, dass man zu beten pflegte, und wir setzten uns und redeten mit den Frauen, die dort zusammenkamen.

Die Bekehrung der Lydia

14 Und eine gottesfürchtige Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; der tat der Herr das Herz auf, sodass sie darauf Acht hatte, was von Paulus geredet wurde. 15 Als sie aber mit ihrem Hause getauft war, bat sie uns und sprach: Wenn ihr anerkennt, dass ich an den Herrn glaube, so kommt in mein Haus und bleibt da. Und sie nötigte uns.

Die Magd mit dem Wahrsagegeist

16 Es geschah aber, als wir zum Gebet gingen, da begegnete uns eine Magd, die hatte einen Wahrsagegeist und brachte ihren Herren viel Gewinn ein mit ihrem Wahrsagen. 17 Die folgte Paulus und uns überall hin und schrie: Diese Menschen sind Knechte des allerhöchsten Gottes, die euch den Weg des Heils verkündigen. 18 Das tat sie viele Tage lang. Paulus war darüber so aufgebracht, dass er sich umwandte und zu dem Geist sprach: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, dass du von ihr ausfährst. Und er fuhr aus zu derselben Stunde.

19 Als aber ihre Herren sahen, dass damit ihre Hoffnung auf Gewinn ausgefahren war, ergriffen sie Paulus und Silas, schleppten sie auf den Markt vor die Oberen 20 und führten sie den Stadtrichtern vor und sprachen: Diese Menschen bringen unsre Stadt in Aufruhr; sie sind Juden 21 und verkünden Ordnungen, die wir weder annehmen noch einhalten dürfen, weil wir Römer sind. 22 Und das Volk wandte sich gegen sie; und die Stadtrichter ließen ihnen die Kleider herunterreißen und befahlen, sie mit Stöcken zu schlagen.

Paulus und Silas im Gefängnis

23 Nachdem man sie hart geschlagen hatte, warf man sie ins Gefängnis und befahl dem Aufseher, sie gut zu bewachen. 24 Als er diesen Befehl empfangen hatte, warf er sie in das innerste Gefängnis und legte ihre Füße in den Block.

25 Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott. Und die Gefangenen hörten sie. 26 Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, sodass die Grundmauern des Gefängnisses wankten. Und sogleich öffneten sich alle Türen und von allen fielen die Fesseln ab. 27 Als aber der Aufseher aus dem Schlaf auffuhr und sah die Türen des Gefängnisses offen stehen, zog er das Schwert und wollte sich selbst töten; denn er meinte, die Gefangenen wären entflohen. 28 Paulus aber rief laut: Tu dir nichts an; denn wir sind alle hier!

29 Da forderte der Aufseher ein Licht und stürzte hinein und fiel zitternd Paulus und Silas zu Füßen. 30 Und er führte sie heraus und sprach: Liebe Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? 31 Sie sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig! 32 Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Hause waren. 33 Und er nahm sie zu sich in derselben Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen. Und er ließ sich und alle die Seinen sogleich taufen 34 und führte sie in sein Haus und deckte ihnen den Tisch und freute sich mit seinem ganzen Hause, dass er zum Glauben an Gott gekommen war.

35 Als es aber Tag geworden war, sandten die Stadtrichter die Amtsdiener und ließen sagen: Lass diese Männer frei! 36 Und der Aufseher überbrachte Paulus diese Botschaft: Die Stadtrichter haben hergesandt, dass ihr frei sein sollt. Nun kommt heraus und geht hin in Frieden! 37 Paulus aber sprach zu ihnen: Sie haben uns ohne Recht und Urteil öffentlich geschlagen, die wir doch römische Bürger sind, und in das Gefängnis geworfen, und sollten uns nun heimlich fortschicken? Nein! Sie sollen selbst kommen und uns hinausführen! 38 Die Amtsdiener berichteten diese Worte den Stadtrichtern. Da fürchteten sie sich, als sie hörten, dass sie römische Bürger seien, 39 und kamen und redeten ihnen zu, führten sie heraus und baten sie, die Stadt zu verlassen. 40 Da gingen sie aus dem Gefängnis und gingen zu der Lydia. Und als sie die Brüder gesehen und sie getröstet hatten, zogen sie fort.

 

1. Wen aus Lystra wählte Paulus, um mit ihm auf Missionsreise zu gehen? (1 - 3)

2. Was übergaben sie den Gemeinden, die sie besuchten? (4 - 5)

3. Warum konnten sie nicht nach Asien oder Bithynien gehen? (6 - 7)

4. Was veranlaßte sie nach Mazedonien zu gehen? (9 - 10)

5. Welche große Stadt in Mazedonien besuchten sie? (12)

6. Wohin gingen sie am Sabbat? (13)

7. Wessen Herz öffnete der Herr, daß sie sie bei sich beherbergte? (14 - 15)

8. Warum waren die Herren der Magd, die den Wahrsagegeist hatte, verärgert, als Paulus den Geist austrieb? (16 - 19)

9. Welche Anschuldigungen brachten diese Männer gegen Paulus und Silas vor? (20 - 21)

10. Was taten die Stadtrichter mit Paulus und Silas? (22 - 24)

11. Was taten Paulus und Silas zu Mitternacht? (25)

12. Welches Wunder geschah? (26)

13. Was wollte der Kerkermeister tun? (27 - 28)

14. Welche Frage stellte der Kerkermeister Paulus und Silas? (30)

15. Wie beantworteten sie die Frage? (31 - 32)

16. Wer wurde getauft? (33)

17. Was wollten die Stadtrichter am nächsten Morgen tun? (35 - 39)

18. Warum fürchteten sich die Stadtrichter? (37, 38)

   

 

Diskussionsfragen zu Kapitel 16

   

  1. Warum ist der Grund, den einige für ihre Taten angeben, nicht immer der wirkliche Grund?

  2. Welche Einstellung zeigst du, wenn du durch Trübsal gehst?

  3. Genügt der „Glaube and den Herrn Jesus“ zur Errettung?

 

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Kapitel 17

In Thessalonich

17 1 Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach Thessalonich; da war eine Synagoge der Juden. 2 Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten von der Schrift, 3 tat sie ihnen auf und legte ihnen dar, dass Christus leiden musste und von den Toten auferstehen und dass dieser Jesus, den ich – so sprach er – euch verkündige, der Christus ist. 4 Einige von ihnen ließen sich überzeugen und schlossen sich Paulus und Silas an, auch eine große Menge von gottesfürchtigen Griechen, dazu nicht wenige von den angesehensten Frauen.

5 Aber die Juden ereiferten sich und holten sich einige üble Männer aus dem Pöbel, rotteten sich zusammen und richteten einen Aufruhr in der Stadt an und zogen vor das Haus Jasons und suchten sie, um sie vor das Volk zu führen. 6 Sie fanden sie aber nicht. Da schleiften sie Jason und einige Brüder vor die Oberen der Stadt und schrien: Diese, die den ganzen Weltkreis erregen, sind jetzt auch hierher gekommen; 7 die beherbergt Jason. Und diese alle handeln gegen des Kaisers Gebote und sagen, ein anderer sei König, nämlich Jesus. 8 So brachten sie das Volk auf und die Oberen der Stadt, die das hörten. 9 Und erst nachdem ihnen von Jason und den andern Bürgschaft geleistet war, ließen sie sie frei.

In Beröa

10 Die Brüder aber schickten noch in derselben Nacht Paulus und Silas nach Beröa. Als sie dahin kamen, gingen sie in die Synagoge der Juden. 11 Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte. 12 So glaubten nun viele von ihnen, darunter nicht wenige von den vornehmen griechischen Frauen und Männern. 13 Als aber die Juden von Thessalonich erfuhren, dass auch in Beröa das Wort Gottes von Paulus verkündigt wurde, kamen sie und erregten Unruhe und verwirrten auch dort das Volk.

14 Da schickten die Brüder Paulus sogleich weiter bis an das Meer; Silas und Timotheus aber blieben zurück. 15 Die aber Paulus geleiteten, brachten ihn bis nach Athen. Und nachdem sie den Auftrag empfangen hatten, dass Silas und Timotheus so schnell wie möglich zu ihm kommen sollten, kehrten sie zurück.

In Athen

16 Als aber Paulus in Athen auf sie wartete, ergrimmte sein Geist in ihm, als er die Stadt voller Götzenbilder sah. 17 Und er redete zu den Juden und den Gottesfürchtigen in der Synagoge und täglich auf dem Markt zu denen, die sich einfanden. 18 Einige Philosophen aber, Epikureer und Stoiker, stritten mit ihm. Und einige von ihnen sprachen: Was will dieser Schwätzer sagen? Andere aber: Es sieht so aus, als wolle er fremde Götter verkündigen. Er hatte ihnen nämlich das Evangelium von Jesus und von der Auferstehung verkündigt. 19 Sie nahmen ihn aber mit und führten ihn auf den Areopag und sprachen: Können wir erfahren, was das für eine neue Lehre ist, die du lehrst? 20 Denn du bringst etwas Neues vor unsere Ohren; nun wollen wir gerne wissen, was das ist. 21 Alle Athener nämlich, auch die Fremden, die bei ihnen wohnten, hatten nichts anderes im Sinn, als etwas Neues zu sagen oder zu hören.

22 Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und sprach: Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. 23 Ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt.

24 Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. 25 Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. 26 Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, 27 damit sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. 28 Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts. 29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht.

30 Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun. 31 Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.

32 Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, begannen die einen zu spotten; die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber ein andermal weiterhören. 33 So ging Paulus von ihnen. 34 Einige Männer schlossen sich ihm an und wurden gläubig; unter ihnen war auch Dionysius, einer aus dem Rat, und eine Frau mit Namen Damaris und andere mit ihnen.

   

 

1. Wieviele Sabbattage redete Paulus zu den Leuten in Thessalonich? (1 - 3)

2. Wie reagierten die Griechen? (4)

3. Wie reagierten die Juden? (5)

4. Welche Beschuldigungen brachten sie gegen Paulus und Silas vor? (6 - 9)

5. Was wird über die Menschen in Beröa gesagt? (10 - 12)

6. Was taten die Juden von Thessalonich, als sie hörten, daß das Wort Gottes in Beröa gepredigt wurde? (13 - 14)

7. Wie reagierte Paulus auf den Götzendienst in Athen? (15 - 16)

8. Wo, außer in den Synagogen, redete Paulus noch täglich? (17)

9. Welchen Zweigen der Philosophie begegnete Paulus? (18)

10. Welche Fragen stellten sie ihm auf dem Areopag? (19 - 21)

11. Welche Inschrift eines Altars verwendete Paulus, um seine Predigt auf dem Areopag zu beginnen? (22 - 23)

12. Was waren einige der wichtigen Gedanken in seiner Predigt? (24)

13. Was zeigt die Kenntnis von Paulus über griechische Dichtung? (28 - 29)

14. Was gebietet Gott jetzt? (30)

15. Warum spotteten einige Athener? (31 - 32)

16. Nenne zwei, die sich in Athen bekehrten (24) 

 

Diskussionsfragen zu Kapitel 17

  

  1. Wie sollst du dich entscheiden, ob du etwas, was du gehört hast, glauben sollst?

  2. Wie unterschied sich die Botschaft von Paulus in Athen von dem, was er in anderen Städten gesprochen hatte?

   

 

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Kapitel 18

In Korinth

18 1 Danach verließ Paulus Athen und kam nach Korinth 2 und fand einen Juden mit Namen Aquila, aus Pontus gebürtig; der war mit seiner Frau Priszilla kürzlich aus Italien gekommen, weil Kaiser Klaudius allen Juden geboten hatte, Rom zu verlassen. Zu denen ging Paulus. 3 Und weil er das gleiche Handwerk hatte, blieb er bei ihnen und arbeitete mit ihnen; sie waren nämlich von Beruf Zeltmacher. 4 Und er lehrte in der Synagoge an allen Sabbaten und überzeugte Juden und Griechen. 5 Als aber Silas und Timotheus aus Mazedonien kamen, richtete sich Paulus ganz auf die Verkündigung des Wortes und bezeugte den Juden, dass Jesus der Christus ist. 6 Als sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut komme über euer Haupt; ohne Schuld gehe ich von nun an zu den Heiden.

7 Und er machte sich auf von dort und kam in das Haus eines Mannes mit Namen Titius Justus, eines Gottesfürchtigen; dessen Haus war neben der Synagoge. 8 Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, kam zum Glauben an den Herrn mit seinem ganzen Hause, und auch viele Korinther, die zuhörten, wurden gläubig und ließen sich taufen.

9 Es sprach aber der Herr durch eine Erscheinung in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! 10 Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt. 11 Er blieb aber dort ein Jahr und sechs Monate und lehrte unter ihnen das Wort Gottes.

12 Als aber Gallio Statthalter in Achaja war, empörten sich die Juden einmütig gegen Paulus und führten ihn vor den Richterstuhl 13 und sprachen: Dieser Mensch überredet die Leute, Gott zu dienen dem Gesetz zuwider. 14 Als aber Paulus den Mund auftun wollte, sprach Gallio zu den Juden: Wenn es um einen Frevel oder ein Vergehen ginge, ihr Juden, so würde ich euch anhören, wie es recht ist; 15 weil es aber Fragen sind über Lehre und Namen und das Gesetz bei euch, so seht ihr selber zu; ich gedenke, darüber nicht Richter zu sein. 16 Und er trieb sie weg von dem Richterstuhl. 17 Da ergriffen sie alle Sosthenes, den Vorsteher der Synagoge, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl und Gallio kümmerte sich nicht darum.

Die Rückkehr nach Antiochia

18 Paulus aber blieb noch eine Zeit lang dort. Danach nahm er Abschied von den Brüdern und wollte nach Syrien fahren und mit ihm Priszilla und Aquila. Zuvor ließ er sich in Kenchreä sein Haupt scheren, denn er hatte ein Gelübde getan.

19 Und sie kamen nach Ephesus und er ließ die beiden dort zurück; er aber ging in die Synagoge und redete mit den Juden. 20 Sie baten ihn aber, dass er längere Zeit bei ihnen bleibe. Doch er willigte nicht ein, 21 sondern nahm Abschied von ihnen und sprach: Will's Gott, so will ich wieder zu euch kommen. Und er fuhr weg von Ephesus 22 und kam nach Cäsarea und ging hinauf nach Jerusalem und grüßte die Gemeinde und zog hinab nach Antiochia.

Der Beginn der dritten Missionsreise

23 Und nachdem er einige Zeit geblieben war, brach er wieder auf und durchzog nacheinander das galatische Land und Phrygien und stärkte alle Jünger.

Apollos in Ephesus

24 Es kam aber nach Ephesus ein Jude mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, ein beredter Mann und gelehrt in der Schrift. 25 Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und redete brennend im Geist und lehrte richtig von Jesus, wusste aber nur von der Taufe des Johannes. 26 Er fing an, frei und offen zu predigen in der Synagoge. Als ihn Aquila und Priszilla hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus. 27 Als er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder an die Jünger dort und empfahlen ihnen, ihn aufzunehmen. Und als er dahin gekommen war, half er denen viel, die gläubig geworden waren durch die Gnade. 28 Denn er widerlegte die Juden kräftig und erwies öffentlich durch die Schrift, dass Jesus der Christus ist.

 

1. Wen traf Paulus in Korinth, der das gleiche Handwerk hatte? (1 - 3)

2. Wem widerstanden jene in der Synagoge? (4 - 6)

3. Welche bedeutende Person in der Synagoge glaubte? (8)

4. Was hörte Paulus in einer Vision? (9 - 10)

5. Wie lange blieb Paulus in Korinth? (11)

6. Was tat Gallio, der Landvogt von Achaja, mit den Juden, die Paulus vor den Richterstuhl brachten? (12 - 16)

7. Was taten die Griechen mit Sosthenes, dem Vorsteher der Synagoge? (17)

8. Wen nahm Paulus mit nach Ephesus? (18)

9. Was versprach Paulus den Ephesern? (21)

10. Was tat Paulus in den Regionen Galatien und Phrygien, auf dem Weg zurück nach Ephesus? (23)

11. Welche guten Eigenschaften hatte Apollos? (24 - 26)

12. Inwiefern war das, was er lehrte, unvollkommen? (25)

13. Was taten Aquilla und Priscilla für Apollos? (26)

14. Was taten die Brüder in Ephesus für Apollos, als er beschloß nach Achaja zu gehen? (27)

15. Wie änderte sich der Dienst von Apollos, nachdem er Aquilla und Priscilla getroffen hatte? (28)

 

Diskussionsfragen über Kapitel 18 

 

  1. Was kannst du von jemandem lernen, der weniger gebildet ist als du?

   

 

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