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Kapitel 6
Die Wahl der sieben Armenpfleger
6 1 In diesen Tagen aber,
als die Zahl der Jünger zunahm, erhob sich ein Murren
unter den griechischen Juden in der Gemeinde gegen die
hebräischen, weil ihre Witwen übersehen wurden bei der
täglichen Versorgung. 2 Da riefen die Zwölf die Menge der
Jünger zusammen und sprachen: Es ist nicht recht, dass wir
für die Mahlzeiten sorgen und darüber das Wort Gottes
vernachlässigen. 3 Darum, ihr lieben Brüder, seht euch um
nach sieben Männern in eurer Mitte, die einen guten Ruf
haben und voll Heiligen Geistes und Weisheit sind, die wir
bestellen wollen zu diesem Dienst. 4 Wir aber wollen ganz
beim Gebet und beim Dienst des Wortes bleiben.
5 Und die Rede gefiel der
ganzen Menge gut; und sie wählten Stephanus, einen Mann
voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und
Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus,
den Judengenossen aus Antiochia. 6 Diese Männer stellten
sie vor die Apostel; die beteten und legten die Hände auf
sie. 7 Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl
der Jünger wurde sehr groß in Jerusalem. Es wurden auch
viele Priester dem Glauben gehorsam.
Stephanus vor dem Hohen Rat
8 Stephanus aber, voll
Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem
Volk. 9 Da standen einige auf von der Synagoge der
Libertiner und der Kyrenäer und der Alexandriner und
einige von denen aus Zilizien und der Provinz Asien und
stritten mit Stephanus. 10 Doch sie vermochten nicht zu
widerstehen der Weisheit und dem Geist, in dem er redete.
11 Da stifteten sie
einige Männer an, die sprachen: Wir haben ihn Lästerworte
reden hören gegen Mose und gegen Gott. 12 Und sie brachten
das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten auf,
traten herzu und ergriffen ihn und führten ihn vor den
Hohen Rat 13 und stellten falsche Zeugen auf, die sprachen:
Dieser Mensch hört nicht auf, zu reden gegen diese heilige
Stätte und das Gesetz. 14 Denn wir haben ihn sagen hören:
Dieser Jesus von Nazareth wird diese Stätte zerstören und
die Ordnungen ändern, die uns Mose gegeben hat. 15 Und
alle, die im Rat saßen, blickten auf ihn und sahen sein
Angesicht wie eines Engels Angesicht. |
1. Was verursachte das Murren unter den Jüngern? (1)
2. Was betrachteten die Apostel als ihre höchste Priorität? (2,4)
3. Welche Eigenschaften waren für jene erforderlich, die für die
tägliche Versorgung zuständig waren? (3)
4. Wer bestimmte diese Eigenschaften? (3)
5. Wer wählte die Sieben aus? (5)
6. Welche zwei der Sieben wurden später in der Apostelgeschichte
erwähnt? (6:8, 8:40)
7. Wie ernannten die Apostel die Sieben? (6)
8. Was für ein Wachstum in der
Gemeinde
war die Folge? (7)
9. Was wird über Stephanus und seinen Dienst gesagt? (8 - 10)
10. Was taten einige aus der Synagoge mit Stephanus? (9 - 14)
11. Wie erschien das Gesicht von Stephanus, als er vor dem Hohen
Rat stand? (15)
Diskussionsfragen zu Kapitel 6
-
Was sind deine höchsten Prioritäten?
-
Was sind einige Vorteile von Organisation?
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Kapitel 7
Die Rede des Stephanus
7 1 Da fragte der
Hohepriester: Ist das so? 2 Er aber sprach: Liebe Brüder
und Väter, hört zu. Der Gott der Herrlichkeit erschien
unserm Vater Abraham, als er noch in Mesopotamien war, ehe
er in Haran wohnte, 3 und sprach zu ihm (1.Mose 12,1): »Geh
aus deinem Land und von deiner Verwandtschaft und zieh in
das Land, das ich dir zeigen will.« 4 Da ging er aus dem
Land der Chaldäer und wohnte in Haran. Und als sein Vater
gestorben war, brachte Gott ihn von dort herüber in dies
Land, in dem ihr nun wohnt, 5 aber er gab ihm kein
Eigentum darin, auch nicht einen Fußbreit, und verhieß ihm,
er wolle es ihm und seinen Nachkommen zum Besitz geben,
obwohl er noch kein Kind hatte. 6 Denn so sprach Gott
(1.Mose 15,13-14): »Deine Nachkommen werden Fremdlinge
sein in einem fremden Lande, und man wird sie knechten und
misshandeln vierhundert Jahre lang. 7 Aber das Volk, dem
sie als Knechte dienen müssen, will ich richten«, sprach
Gott, »und danach werden sie ausziehen und mir dienen an
dieser Stätte.« 8 Und er gab ihm den Bund der Beschneidung.
Und so zeugte er Isaak und beschnitt ihn am achten Tage,
und Isaak den Jakob, und Jakob die zwölf Erzväter.
9 Und die Erzväter
beneideten Josef und verkauften ihn nach Ägypten. Aber
Gott war mit ihm 10 und errettete ihn aus aller seiner
Bedrängnis und gab ihm Gnade und Weisheit vor dem Pharao,
dem König von Ägypten; der setzte ihn zum Regenten über
Ägypten und über sein ganzes Haus. 11 Es kam aber eine
Hungersnot über ganz Ägypten und Kanaan und eine große
Bedrängnis, und unsre Väter fanden keine Nahrung. 12 Jakob
aber hörte, dass es in Ägypten Getreide gäbe, und sandte
unsre Väter aus zum ersten Mal. 13 Und beim zweiten Mal
gab sich Josef seinen Brüdern zu erkennen; so wurde dem
Pharao Josefs Herkunft bekannt. 14 Josef aber sandte aus
und ließ seinen Vater Jakob holen und seine ganze
Verwandtschaft, fünfundsiebzig Menschen. 15 Und Jakob zog
hinab nach Ägypten und starb, er und unsre Väter; 16 und
sie wurden nach Sichem herübergebracht und in das Grab
gelegt, das Abraham für Geld gekauft hatte von den Söhnen
Hamors in Sichem.
17 Als nun die Zeit der
Verheißung sich nahte, die Gott dem Abraham zugesagt hatte,
wuchs das Volk und mehrte sich in Ägypten, 18 bis ein
andrer König über Ägypten aufkam, der nichts wusste von
Josef. 19 Dieser ging mit Hinterlist vor gegen unser Volk
und misshandelte unsre Väter und ließ ihre kleinen Kinder
aussetzen, damit sie nicht am Leben blieben. 20 Zu der
Zeit wurde Mose geboren und er war ein schönes Kind vor
Gott und wurde drei Monate ernährt im Hause seines Vaters.
21 Als er aber ausgesetzt wurde, nahm ihn die Tochter des
Pharao auf und zog ihn auf als ihren Sohn. 22 Und Mose
wurde in aller Weisheit der Ägypter gelehrt und war
mächtig in Worten und Werken.
23 Als er aber vierzig
Jahre alt wurde, gedachte er, nach seinen Brüdern, den
Israeliten, zu sehen. 24 Und sah einen Unrecht leiden; da
stand er ihm bei und rächte den, dem Leid geschah, und
erschlug den Ägypter. 25 Er meinte aber, seine Brüder
sollten's verstehen, dass Gott durch seine Hand ihnen
Rettung bringe; aber sie verstanden's nicht. 26 Und am
nächsten Tag kam er zu ihnen, als sie miteinander stritten,
und ermahnte sie, Frieden zu halten, und sprach: Liebe
Männer, ihr seid doch Brüder; warum tut einer dem andern
Unrecht? 27 Der aber seinem Nächsten Unrecht getan hatte,
stieß ihn von sich und sprach (2.Mose 2,14): »Wer hat dich
zum Aufseher und Richter über uns gesetzt? 28 Willst du
mich auch töten, wie du gestern den Ägypter getötet hast?«
29 Mose aber floh wegen dieser Rede und lebte als
Fremdling im Lande Midian; dort zeugte er zwei Söhne.
30 Und nach vierzig
Jahren erschien ihm in der Wüste am Berge Sinai ein Engel
in einer Feuerflamme im Dornbusch. 31 Als aber Mose das
sah, wunderte er sich über die Erscheinung. Als er aber
hinzuging zu schauen, geschah die Stimme des Herrn zu ihm
(2.Mose 3,5-10): 32 »Ich bin der Gott deiner Väter, der
Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs.« Mose aber fing an zu
zittern und wagte nicht hinzuschauen. 33 Aber der Herr
sprach zu ihm: »Zieh die Schuhe aus von deinen Füßen; denn
die Stätte, auf der du stehst, ist heiliges Land! 34 Ich
habe gesehen das Leiden meines Volkes, das in Ägypten ist,
und habe sein Seufzen gehört und bin herabgekommen, es zu
erretten. Und nun komm her, ich will dich nach Ägypten
senden.« 35 Diesen Mose, den sie verleugnet hatten, als
sie sprachen: »Wer hat dich als Aufseher und Richter
eingesetzt?«, den sandte Gott als Anführer und Retter
durch den Engel, der ihm im Dornbusch erschienen war. 36 Dieser
Mose führte sie heraus und tat Wunder und Zeichen in
Ägypten, im Roten Meer und in der Wüste vierzig Jahre
lang. 37 Dies ist der Mose, der zu den Israeliten gesagt
hat (5.Mose 18,15): »Einen Propheten wie mich wird euch
der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern.« 38 Dieser
ist's, der in der Gemeinde in der Wüste stand zwischen dem
Engel, der mit ihm redete auf dem Berge Sinai, und unsern
Vätern. Dieser empfing Worte des Lebens, um sie uns
weiterzugeben.
39 Ihm wollten unsre
Väter nicht gehorsam werden, sondern sie stießen ihn von
sich und wandten sich in ihrem Herzen wieder Ägypten zu
40 und sprachen zu Aaron (2.Mose 32,1): »Mache uns Götter,
die vor uns hergehen; denn wir wissen nicht, was diesem
Mose, der uns aus dem Lande Ägypten geführt hat,
widerfahren ist.« 41 Und sie machten zu der Zeit ein Kalb
und opferten dem Götzenbild und freuten sich über das Werk
ihrer Hände. 42 Aber Gott wandte sich ab und gab sie dahin,
sodass sie dem Heer des Himmels dienten, wie geschrieben
steht im Buch der Propheten (Amos 5,25-27): »Habt ihr vom
Hause Israel die vierzig Jahre in der Wüste mir je Opfer
und Gaben dargebracht? 43 Ihr trugt die Hütte Molochs
umher und den Stern des Gottes Räfan, die Bilder, die ihr
gemacht hattet, sie anzubeten. Und ich will euch wegführen
bis über Babylon hinaus.«
44 Es hatten unsre Väter
die Stiftshütte in der Wüste, wie der es angeordnet hatte,
der zu Mose redete, dass er sie machen sollte nach dem
Vorbild, das er gesehen hatte. 45 Diese übernahmen unsre
Väter und brachten sie mit Josua in das Land, das die
Heiden innehatten, die Gott vertrieb vor dem Angesicht
unsrer Väter, bis zur Zeit Davids. 46 Der fand Gnade bei
Gott und bat darum, dass er eine Stätte finden möge für
das Haus Jakob. 47 Salomo aber baute ihm ein Haus.
48 Aber der Allerhöchste
wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie
der Prophet spricht (Jesaja 66,1-2): 49 »Der Himmel ist
mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße; was wollt
ihr mir denn für ein Haus bauen«, spricht der Herr, »oder
was ist die Stätte meiner Ruhe? 50 Hat nicht meine Hand
das alles gemacht?«
51 Ihr Halsstarrigen, mit
verstockten Herzen und tauben Ohren, ihr widerstrebt
allezeit dem Heiligen Geist, wie eure Väter, so auch ihr.
52 Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und
sie haben getötet, die zuvor verkündigten das Kommen des
Gerechten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden
seid. 53 Ihr habt das Gesetz empfangen durch Weisung von
Engeln und habt's nicht gehalten.
Der Tod des Stephanus
54 Als sie das hörten,
ging's ihnen durchs Herz und sie knirschten mit den Zähnen
über ihn. 55 Er aber, voll Heiligen Geistes, sah auf zum
Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen
zur Rechten Gottes 56 und sprach: Siehe, ich sehe den
Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes
stehen.
57 Sie schrien aber laut
und hielten sich ihre Ohren zu und stürmten einmütig auf
ihn ein, 58 stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten
ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen
eines jungen Mannes, der hieß Saulus, 59 und sie
steinigten Stephanus; der rief den Herrn an und sprach:
Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! 60 Er fiel auf die
Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde
nicht an! Und als er das gesagt hatte, verschied er. |
1. Welche acht Personen erwähnte Stephanus in seinem Überblick über
die jüdische Geschichte (2, 8, 9, 20, 40, 45, 47)
2. Wie lange wurden die Israeliten in Ägypten schlecht behandelt?
(6)
3. Was waren die drei 40-Jahr Perioden im Leben von Moses? (23, 30,
36)
4. Wie zeigte Stephanus, daß der Tempel und das Land Palästina
nicht für die wahre Anbetung Gottes notwendig sind? (2, 9, 30,
36, 38, 44, 48, 49)
5. Wie beschrieb Stephanus den jüdischen Hohen Rat? (51)
6. Wie zeigte Stephanus, daß Israel durch die Verfolgung der
Propheten in andauernder Rebellion gegen Gott war? (9, 27, 39,
52)
7. Wie beschuldigte Stephanus außerdem den jüdischen Hohen Rat?
(51 - 53)
8. Wie reagierte der Hohe Rat auf diese Anschuldigungen ? (54)
9. Was sah Stephanus? (55)
10. Was tat der jüdische Hohe Rat dann mit Stephanus (56,57)
11. Wer hielt die Kleider derer, die Stephanus steinigten? (57)
12. Was sagte Stephanus, als er gesteinigt wurde? (58)
13. Was waren die letzten Worte von Stephanus? (59)
Diskussionsfragen zu Kapitel 7
-
In welcher Weise war Stephanus wie Jesus?
-
Wärest du willig dein Leben für Jesus hinzugeben?
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Kapitel 8
8 1 Saulus aber hatte
Gefallen an seinem Tode.
Die Verfolgung der Gemeinde in Jerusalem
Es erhob sich aber an
diesem Tag eine große Verfolgung über die Gemeinde in
Jerusalem; da zerstreuten sich alle in die Länder Judäa
und Samarien, außer den Aposteln. 2 Es bestatteten aber
den Stephanus gottesfürchtige Männer und hielten eine
große Klage über ihn. 3 Saulus aber suchte die Gemeinde zu
zerstören, ging von Haus zu Haus, schleppte Männer und
Frauen fort und warf sie ins Gefängnis.
Philippus in Samaria. Der Zauberer Simon
4 Die nun zerstreut
worden waren, zogen umher und predigten das Wort. 5 Philippus
aber kam hinab in die Hauptstadt Samariens und predigte
ihnen von Christus. 6 Und das Volk neigte einmütig dem zu,
was Philippus sagte, als sie ihm zuhörten und die Zeichen
sahen, die er tat. 7 Denn die unreinen Geister fuhren aus
mit großem Geschrei aus vielen Besessenen, auch viele
Gelähmte und Verkrüppelte wurden gesund gemacht; 8 und es
entstand große Freude in dieser Stadt.
9 Es war aber ein Mann
mit Namen Simon, der zuvor in der Stadt Zauberei trieb und
das Volk von Samaria in seinen Bann zog, weil er vorgab,
er wäre etwas Großes. 10 Und alle hingen ihm an, Klein und
Groß, und sprachen: Dieser ist die Kraft Gottes, die die
Große genannt wird. 11 Sie hingen ihm aber an, weil er sie
lange Zeit mit seiner Zauberei in seinen Bann gezogen
hatte. 12 Als sie aber den Predigten des Philippus von dem
Reich Gottes und von dem Namen Jesu Christi glaubten,
ließen sich taufen Männer und Frauen. 13 Da wurde auch
Simon gläubig und ließ sich taufen und hielt sich zu
Philippus. Und als er die Zeichen und großen Taten sah,
die geschahen, geriet er außer sich vor Staunen.
14 Als aber die Apostel
in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes
angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und
Johannes. 15 Die kamen hinab und beteten für sie, dass sie
den Heiligen Geist empfingen. 16 Denn er war noch auf
keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein
getauft auf den Namen des Herrn Jesus. 17 Da legten sie
die Hände auf sie und sie empfingen den Heiligen Geist.
18 Als aber Simon sah,
dass der Geist gegeben wurde, wenn die Apostel die Hände
auflegten, bot er ihnen Geld an 19 und sprach: Gebt auch
mir die Macht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den
Heiligen Geist empfange. 20 Petrus aber sprach zu ihm:
Dass du verdammt werdest mitsamt deinem Geld, weil du
meinst, Gottes Gabe werde durch Geld erlangt. 21 Du hast
weder Anteil noch Anrecht an dieser Sache; denn dein Herz
ist nicht rechtschaffen vor Gott. 22 Darum tu Buße für
diese deine Bosheit und flehe zum Herrn, ob dir das
Trachten deines Herzens vergeben werden könne. 23 Denn ich
sehe, dass du voll bitterer Galle bist und verstrickt in
Ungerechtigkeit. 24 Da antwortete Simon und sprach: Bittet
ihr den Herrn für mich, dass nichts von dem über mich
komme, was ihr gesagt habt.
25 Als sie nun das Wort
des Herrn bezeugt und geredet hatten, kehrten sie wieder
um nach Jerusalem und predigten das Evangelium in vielen
Dörfern der Samariter.
Der Kämmerer aus Äthiopien
26 Aber der Engel des
Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh
nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza
hinabführt und öde ist. 27 Und er stand auf und ging hin.
Und siehe, ein Mann aus Äthiopien, ein Kämmerer und
Mächtiger am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien,
welcher ihren ganzen Schatz verwaltete, der war nach
Jerusalem gekommen, um anzubeten. 28 Nun zog er wieder
heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.
29 Der Geist aber sprach
zu Philippus: Geh hin und halte dich zu diesem Wagen! 30 Da
lief Philippus hin und hörte, dass er den Propheten Jesaja
las, und fragte: Verstehst du auch, was du liest? 31 Er
aber sprach: Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet?
Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu
setzen. 32 Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war
dieser (Jesaja 53,7-8): »Wie ein Schaf, das zur
Schlachtung geführt wird, und wie ein Lamm, das vor seinem
Scherer verstummt, so tut er seinen Mund nicht auf. 33 In
seiner Erniedrigung wurde sein Urteil aufgehoben. Wer kann
seine Nachkommen aufzählen? Denn sein Leben wird von der
Erde weggenommen.« 34 Da antwortete der Kämmerer dem
Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der
Prophet das, von sich selber oder von jemand anderem? 35 Philippus
aber tat seinen Mund auf und fing mit diesem Wort der
Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesus.
36 Und als sie auf der
Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der
Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, dass ich
mich taufen lasse? 37 [siehe Anmerkung Vers 36] 38 Und er
ließ den Wagen halten und beide stiegen in das Wasser
hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. 39 Als
sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist
des Herrn den Philippus und der Kämmerer sah ihn nicht
mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. 40 Philippus aber
fand sich in Aschdod wieder und zog umher und predigte in
allen Städten das Evangelium, bis er nach Cäsarea kam. |
1. Was veranlaßte die Jünger, sich über ganz Judäa und Samarien
zu zerstreuen? (1)
2. Wer war besonders eifrig Männer und Frauen ins Gefängnis zu
werfen? (3)
3. Wohin ging Philippus? (5)
4. Was tat Philippus dort? (5 - 7)
5. Welche emotionale Reaktion war die Folge des Dienstes von
Philippus in dieser Stadt? (8)
6. Wer war Simon? (9 - 11)
7. Was taten die Leute, als sie der Predigt von Philippus glaubten?
(12 - 13)
8. Was geschah nachdem Petrus und Johannes dorthin geschickt wurden?
(14 - 17)
9. Wofür bot Simon Geld an? (18 - 19)
10. Wie antwortete Petrus auf diese Bitte? (20 - 23)
11. Wohin schickte der Engel des Herrn Philippus? (26)
12. Wen traf Philippus? (27)
13. Was wurde Philippus vom Geist geboten zu tun? (29)
14. Was las der Äthiopier? (28, 30, 32 - 33, Jesaja 53:7, 8)
15. Welche Frage stellte Philippus dem Mann? (30)
16. Welche Fragen stellte der Äthiopier Philippus? (31, 34, 36)
17. Was mußte der Mann tun, bevor er getauft werden konnte? (37)
18. Welche Worte weisen darauf hin, daß durch Untertauchen getauft
wurde? (38, 39)
19. Was geschah nach der Taufe mit Philippus? (39)
20. Wo war Philippus schließlich? (40, 21:8)
Diskussionsfragen zu Kapitel 8
-
Was weist, obwohl nicht speziell erwähnt, darauf hin, daß die
Samariter in Zungen redeten, als sie den Heiligen Geist
empfingen?
-
Welche Prinzipien der persönlichen Evangelisation kannn man vom
Zusammentreffen von Philippus mit dem Äthioper lernen?
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Kapitel 9
Die Bekehrung des Saulus
9 1 Saulus aber schnaubte
noch mit Drohen und Morden gegen die Jünger des Herrn und
ging zum Hohenpriester 2 und bat ihn um Briefe nach
Damaskus an die Synagogen, damit er Anhänger des neuen
Weges, Männer und Frauen, wenn er sie dort fände,
gefesselt nach Jerusalem führe.
3 Als er aber auf dem
Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn
plötzlich ein Licht vom Himmel; 4 und er fiel auf die Erde
und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was
verfolgst du mich? 5 Er aber sprach: Herr, wer bist du?
Der sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. 6 Steh auf
und geh in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun
sollst. 7 Die Männer aber, die seine Gefährten waren,
standen sprachlos da; denn sie hörten zwar die Stimme,
aber sahen niemanden. 8 Saulus aber richtete sich auf von
der Erde; und als er seine Augen aufschlug, sah er nichts.
Sie nahmen ihn aber bei der Hand und führten ihn nach
Damaskus; 9 und er konnte drei Tage nicht sehen und aß
nicht und trank nicht.
10 Es war aber ein Jünger
in Damaskus mit Namen Hananias; dem erschien der Herr und
sprach: Hananias! Und er sprach: Hier bin ich, Herr. 11 Der
Herr sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, die
die Gerade heißt, und frage in dem Haus des Judas nach
einem Mann mit Namen Saulus von Tarsus. Denn siehe, er
betet 12 und hat in einer Erscheinung einen Mann gesehen
mit Namen Hananias, der zu ihm hereinkam und die Hand auf
ihn legte, damit er wieder sehend werde. 13 Hananias aber
antwortete: Herr, ich habe von vielen gehört über diesen
Mann, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem
angetan hat; 14 und hier hat er Vollmacht von den
Hohenpriestern, alle gefangen zu nehmen, die deinen Namen
anrufen. 15 Doch der Herr sprach zu ihm: Geh nur hin; denn
dieser ist mein auserwähltes Werkzeug, dass er meinen
Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk
Israel. 16 Ich will ihm zeigen, wie viel er leiden muss um
meines Namens willen.
17 Und Hananias ging hin
und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach:
Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der
dir auf dem Wege hierher erschienen ist, dass du wieder
sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt werdest. 18 Und
sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen und er
wurde wieder sehend; und er stand auf, ließ sich taufen
19 und nahm Speise zu sich und stärkte sich.
Saulus in Damaskus und Jerusalem
Saulus blieb aber einige
Tage bei den Jüngern in Damaskus. 20 Und alsbald predigte
er in den Synagogen von Jesus, dass dieser Gottes Sohn sei.
21 Alle aber, die es hörten, entsetzten sich und sprachen:
Ist das nicht der, der in Jerusalem alle vernichten wollte,
die diesen Namen anrufen, und ist er nicht deshalb hierher
gekommen, dass er sie gefesselt zu den Hohenpriestern
führe? 22 Saulus aber gewann immer mehr an Kraft und trieb
die Juden in die Enge, die in Damaskus wohnten, und bewies,
dass Jesus der Christus ist. 23 Nach mehreren Tagen aber
hielten die Juden Rat und beschlossen, ihn zu töten. 24 Aber
es wurde Saulus bekannt, dass sie ihm nachstellten. Sie
bewachten Tag und Nacht auch die Tore, um ihn zu töten.
25 Da nahmen ihn seine Jünger bei Nacht und ließen ihn in
einem Korb die Mauer hinab.
26 Als er aber nach
Jerusalem kam, versuchte er, sich zu den Jüngern zu halten;
doch sie fürchteten sich alle vor ihm und glaubten nicht,
dass er ein Jünger wäre. 27 Barnabas aber nahm ihn zu sich
und führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie
Saulus auf dem Wege den Herrn gesehen und dass der mit ihm
geredet und wie er in Damaskus im Namen Jesu frei und
offen gepredigt hätte. 28 Und er ging bei ihnen in
Jerusalem ein und aus und predigte im Namen des Herrn frei
und offen. 29 Er redete und stritt auch mit den
griechischen Juden; aber sie stellten ihm nach, um ihn zu
töten. 30 Als das die Brüder erfuhren, geleiteten sie ihn
nach Cäsarea und schickten ihn weiter nach Tarsus.
31 So hatte nun die
Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien
und baute sich auf und lebte in der Furcht des Herrn und
mehrte sich unter dem Beistand des Heiligen Geistes.
Petrus in Lydda
32 Es geschah aber, als
Petrus überall im Land umherzog, dass er auch zu den
Heiligen kam, die in Lydda wohnten. 33 Dort fand er einen
Mann mit Namen Äneas, seit acht Jahren ans Bett gebunden;
der war gelähmt. 34 Und Petrus sprach zu ihm: Äneas, Jesus
Christus macht dich gesund; steh auf und mach dir selber
das Bett. Und sogleich stand er auf. 35 Da sahen ihn alle,
die in Lydda und in Scharon wohnten, und bekehrten sich zu
dem Herrn.
Die Auferweckung der Tabita
36 In Joppe war eine
Jüngerin mit Namen Tabita, das heißt übersetzt: Reh. Die
tat viele gute Werke und gab reichlich Almosen. 37 Es
begab sich aber zu der Zeit, dass sie krank wurde und
starb. Da wuschen sie sie und legten sie in das Obergemach.
38 Weil aber Lydda nahe bei Joppe ist, sandten die Jünger,
als sie hörten, dass Petrus dort war, zwei Männer zu ihm
und baten ihn: Säume nicht, zu uns zu kommen! 39 Petrus
aber stand auf und ging mit ihnen. Und als er hingekommen
war, führten sie ihn hinauf in das Obergemach und es
traten alle Witwen zu ihm, weinten und zeigten ihm die
Röcke und Kleider, die Tabita gemacht hatte, als sie noch
bei ihnen war.
40 Und als Petrus sie
alle hinausgetrieben hatte, kniete er nieder, betete und
wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabita, steh auf!
Und sie schlug ihre Augen auf; und als sie Petrus sah,
setzte sie sich auf. 41 Er aber gab ihr die Hand und ließ
sie aufstehen und rief die Heiligen und die Witwen und
stellte sie lebendig vor sie. 42 Und das wurde in ganz
Joppe bekannt und viele kamen zum Glauben an den Herrn.
43 Und es geschah, dass Petrus lange Zeit in Joppe blieb
bei einem Simon, der ein Gerber war. |
1. Wohin war Saulus unterwegs, als er zu Boden geworfen wurde? (1 -
3)
2. Was fragte die Stimme Saulus? (4)
3. Welche Frage stellte Saulus dem Herrn? (5 - 6)
4. Wie antwortete der Herr auf diese Frage? ( 5 - 6)
5. Auf welche Art befahl der Herr Ananias zu Saulus zu gehen? (10)
6. Was sagte der Herr Ananias in einem Gesicht über den
Aufenthaltsort von Saulus? (11)
7. Warum zögerte Ananias, zu Saulus zu gehen (13 - 14)
8. Was offenbarte der Herr Ananias über den zukünftigen Dienst
von Saulus? (15)
9. Was tat Ananias, als er Saulus traf? (17 - 18)
10. Was begann Saulus alsbald in den Synagogen zu tun? (20 - 22)
11. Wie entrann Saulus den Juden? (23 - 25)
12. Wer führte Saulus zu den Aposteln? (26 - 28)
13. Wohin sandten die Brüder Saulus, um sein Leben zu bewahren?
(30)
14. Wer wurde in Lydda geheilt? (32 - 35)
15. Wer wurde in Joppe von den Toten auferweckt? (36 - 42)
16. Bei wem blieb Petrus in Joppe? (43)
Diskussionsfragen zu Kapitel 9
-
Hat Gott einen Plan für dich?
-
Inwiefern war die Auferweckung von Tabea der Auferweckung von der
Tochter des Jairus ähnlich?
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Kapitel 10
Der Hauptmann Kornelius
10 1 Es war aber ein Mann
in Cäsarea mit Namen Kornelius, ein Hauptmann der
Abteilung, die die Italische genannt wurde. 2 Der war
fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus und gab
dem Volk viele Almosen und betete immer zu Gott. 3 Der
hatte eine Erscheinung um die neunte Stunde am Tage und
sah deutlich einen Engel Gottes bei sich eintreten; der
sprach zu ihm: Kornelius! 4 Er aber sah ihn an, erschrak
und fragte: Herr, was ist? Der sprach zu ihm: Deine Gebete
und deine Almosen sind vor Gott gekommen und er hat ihrer
gedacht. 5 Und nun sende Männer nach Joppe und lass holen
Simon mit dem Beinamen Petrus. 6 Der ist zu Gast bei einem
Gerber Simon, dessen Haus am Meer liegt. 7 Und als der
Engel, der mit ihm redete, hinweggegangen war, rief
Kornelius zwei seiner Knechte und einen frommen Soldaten
von denen, die ihm dienten, 8 und erzählte ihnen alles und
sandte sie nach Joppe.
9 Am nächsten Tag, als
diese auf dem Wege waren und in die Nähe der Stadt kamen,
stieg Petrus auf das Dach, zu beten um die sechste Stunde.
10 Und als er hungrig wurde, wollte er essen. Während sie
ihm aber etwas zubereiteten, geriet er in Verzückung
11 und sah den Himmel aufgetan und etwas wie ein großes
leinenes Tuch herabkommen, an vier Zipfeln niedergelassen
auf die Erde. 12 Darin waren allerlei vierfüßige und
kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. 13 Und es
geschah eine Stimme zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte
und iss! 14 Petrus aber sprach: O nein, Herr; denn ich
habe noch nie etwas Verbotenes und Unreines gegessen.
15 Und die Stimme sprach zum zweiten Mal zu ihm: Was Gott
rein gemacht hat, das nenne du nicht verboten. 16 Und das
geschah dreimal; und alsbald wurde das Tuch wieder
hinaufgenommen gen Himmel.
17 Als aber Petrus noch
ratlos war, was die Erscheinung bedeute, die er gesehen
hatte, siehe, da fragten die Männer, von Kornelius gesandt,
nach dem Haus Simons und standen an der Tür, 18 riefen und
fragten, ob Simon mit dem Beinamen Petrus hier zu Gast
wäre. 19 Während aber Petrus nachsann über die Erscheinung,
sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich;
20 so steh auf, steig hinab und geh mit ihnen und zweifle
nicht, denn ich habe sie gesandt.
21 Da stieg Petrus hinab
zu den Männern und sprach: Siehe, ich bin's, den ihr sucht;
warum seid ihr hier? 22 Sie aber sprachen: Der Hauptmann
Kornelius, ein frommer und gottesfürchtiger Mann mit gutem
Ruf bei dem ganzen Volk der Juden, hat Befehl empfangen
von einem heiligen Engel, dass er dich sollte holen lassen
in sein Haus und hören, was du zu sagen hast. 23 Da rief
er sie herein und beherbergte sie.
Am nächsten Tag machte er
sich auf und zog mit ihnen, und einige Brüder aus Joppe
gingen mit ihm. 24 Und am folgenden Tag kam er nach
Cäsarea. Kornelius aber wartete auf sie und hatte seine
Verwandten und nächsten Freunde zusammengerufen. 25 Und
als Petrus hereinkam, ging ihm Kornelius entgegen und fiel
ihm zu Füßen und betete ihn an. 26 Petrus aber richtete
ihn auf und sprach: Steh auf, ich bin auch nur ein Mensch.
27 Und während er mit ihm redete, ging er hinein und fand
viele, die zusammengekommen waren. 28 Und er sprach zu
ihnen: Ihr wisst, dass es einem jüdischen Mann nicht
erlaubt ist, mit einem Fremden umzugehen oder zu ihm zu
kommen; aber Gott hat mir gezeigt, dass ich keinen
Menschen meiden oder unrein nennen soll. 29 Darum habe ich
mich nicht geweigert zu kommen, als ich geholt wurde. So
frage ich euch nun, warum ihr mich habt holen lassen.
30 Kornelius sprach: Vor
vier Tagen um diese Zeit betete ich um die neunte Stunde
in meinem Hause. Und siehe, da stand ein Mann vor mir in
einem leuchtenden Gewand 31 und sprach: Kornelius, dein
Gebet ist erhört und deiner Almosen ist gedacht worden vor
Gott. 32 So sende nun nach Joppe und lass herrufen Simon
mit dem Beinamen Petrus, der zu Gast ist im Hause des
Gerbers Simon am Meer. 33 Da sandte ich sofort zu dir; und
du hast recht getan, dass du gekommen bist. Nun sind wir
alle hier vor Gott zugegen, um alles zu hören, was dir vom
Herrn befohlen ist.
34 Petrus aber tat seinen
Mund auf und sprach: Nun erfahre ich in Wahrheit, dass
Gott die Person nicht ansieht; 35 sondern in jedem
Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm.
36 Er hat das Wort dem Volk Israel gesandt und Frieden
verkündigt durch Jesus Christus, welcher ist Herr über
alle.
37 Ihr wisst, was in ganz
Judäa geschehen ist, angefangen von Galiläa nach der Taufe,
die Johannes predigte, 38 wie Gott Jesus von Nazareth
gesalbt hat mit Heiligem Geist und Kraft; der ist
umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht,
die in der Gewalt des Teufels waren, denn Gott war mit ihm.
39 Und wir sind Zeugen für alles, was er getan hat im
jüdischen Land und in Jerusalem. Den haben sie an das Holz
gehängt und getötet. 40 Den hat Gott auferweckt am dritten
Tag und hat ihn erscheinen lassen, 41 nicht dem ganzen
Volk, sondern uns, den von Gott vorher erwählten Zeugen,
die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er
auferstanden war von den Toten. 42 Und er hat uns geboten,
dem Volk zu predigen und zu bezeugen, dass er von Gott
bestimmt ist zum Richter der Lebenden und der Toten.
43 Von diesem bezeugen alle Propheten, dass durch seinen
Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden
empfangen sollen.
44 Während Petrus noch
diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die
dem Wort zuhörten. 45 Und die gläubig gewordenen Juden,
die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, weil auch
auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen
wurde; 46 denn sie hörten, dass sie in Zungen redeten und
Gott hoch priesen. Da antwortete Petrus: 47 Kann auch
jemand denen das Wasser zur Taufe verwehren, die den
Heiligen Geist empfangen haben ebenso wie wir? 48 Und er
befahl, sie zu taufen in dem Namen Jesu Christi. Da baten
sie ihn, noch einige Tage dazubleiben. |
1. Welchen Beruf hatte Kornelius? (1)
2. Was sind einige der guten Eigenschaften von Kornelius? (2, 22,
24, 30)
3. Warum wußte Kornelius, daß er nach Petrus senden sollte? (3 -
6)
4. Was tat Petrus, als die Knechte von Kornelius ankamen? (9, 17)
5. Was sah Petrus in der Vision? (11 - 17)
6. Was gebot der Heilige Geist Petrus zu tun? (20)
7. Wer ging mit Petrus nach Cäsarea? (23, 11:12)
8. Wen versammelte Kornelius, um Petrus zuzuhören (24, 33)
9. Was zeigt, daß Kornelius und sein Haus für das Wort Gottes
empfänglich waren? (33, 44)
10. Was sagte Petrus, um die Anbetung von Kornelius zu verhindern?
(25 - 26)
11. Was bedeutete die Vision von Petrus? (28, 34)
12. Was sind einige Themen, über die Petrus bei Kornelius predigte?
(38 - 40, 43)
13. Wie wußten Petrus und die Juden, die bei ihm waren, daß die
Menschen im Hause des Kornelius den Heiligen Geist empfangen
hatten? (44 - 46)
14. Was gebot ihnen Petrus zu tun, nachdem sie den Heiligen Geist
empfangen hatten? (47 - 48)
Diskussionsfragen zu Kapitel 10
-
Gibt es Vorurteile, die du überwinden mußt?
-
Wie kann jemand den Heiligen Geist empfangen bevor er getauft ist?
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Kapitel 11
Petrus in Jerusalem
11 1 Es kam aber den
Aposteln und Brüdern in Judäa zu Ohren, dass auch die
Heiden Gottes Wort angenommen hatten. 2 Und als Petrus
hinaufkam nach Jerusalem, stritten die gläubig gewordenen
Juden mit ihm 3 und sprachen: Du bist zu Männern gegangen,
die nicht Juden sind, und hast mit ihnen gegessen!
4 Petrus aber fing an und
erzählte es ihnen der Reihe nach und sprach: 5 Ich war in
der Stadt Joppe im Gebet und geriet in Verzückung und
hatte eine Erscheinung; ich sah etwas wie ein großes
leinenes Tuch herabkommen, an vier Zipfeln niedergelassen
vom Himmel; das kam bis zu mir. 6 Als ich hineinsah,
erblickte ich vierfüßige Tiere der Erde und wilde Tiere
und kriechende Tiere und Vögel des Himmels. 7 Ich hörte
aber auch eine Stimme, die sprach zu mir: Steh auf, Petrus,
schlachte und iss! 8 Ich aber sprach: O nein, Herr; denn
es ist nie etwas Verbotenes oder Unreines in meinen Mund
gekommen. 9 Aber die Stimme antwortete zum zweiten Mal vom
Himmel: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht
verboten. 10 Das geschah aber dreimal; und alles wurde
wieder gen Himmel hinaufgezogen. 11 Und siehe, auf einmal
standen drei Männer vor dem Hause, in dem wir waren, von
Cäsarea zu mir gesandt. 12 Der Geist aber sprach zu mir,
ich solle mit ihnen gehen und nicht zweifeln. Es kamen
aber mit mir auch diese sechs Brüder und wir gingen in das
Haus des Mannes. 13 Der berichtete uns, wie er den Engel
in seinem Haus gesehen habe, der zu ihm sagte: Sende
Männer nach Joppe und lass holen Simon, mit dem Beinamen
Petrus; 14 der wird dir die Botschaft sagen, durch die du
selig wirst und dein ganzes Haus. 15 Als ich aber anfing
zu reden, fiel der Heilige Geist auf sie ebenso wie am
Anfang auf uns. 16 Da dachte ich an das Wort des Herrn,
als er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber
sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden. 17 Wenn nun
Gott ihnen die gleiche Gabe gegeben hat wie auch uns, die
wir zum Glauben gekommen sind an den Herrn Jesus Christus:
wer war ich, dass ich Gott wehren konnte?
18 Als sie das hörten,
schwiegen sie still und lobten Gott und sprachen: So hat
Gott auch den Heiden die Umkehr gegeben, die zum Leben
führt!
Erste Christen in Antiochia
19 Die aber zerstreut
waren wegen der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhob,
gingen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und
verkündigten das Wort niemandem als allein den Juden.
20 Es waren aber einige unter ihnen, Männer aus Zypern und
Kyrene, die kamen nach Antiochia und redeten auch zu den
Griechen und predigten das Evangelium vom Herrn Jesus.
21 Und die Hand des Herrn war mit ihnen und eine große
Zahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn.
22 Es kam aber die Kunde
davon der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren; und sie sandten
Barnabas, dass er nach Antiochia ginge. 23 Als dieser dort
hingekommen war und die Gnade Gottes sah, wurde er froh
und ermahnte sie alle, mit festem Herzen an dem Herrn zu
bleiben; 24 denn er war ein bewährter Mann, voll Heiligen
Geistes und Glaubens. Und viel Volk wurde für den Herrn
gewonnen. 25 Barnabas aber zog aus nach Tarsus, Saulus zu
suchen. 26 Und als er ihn fand, brachte er ihn nach
Antiochia. Und sie blieben ein ganzes Jahr bei der
Gemeinde und lehrten viele. In Antiochia wurden die Jünger
zuerst Christen genannt.
27 In diesen Tagen kamen
Propheten von Jerusalem nach Antiochia. 28 Und einer von
ihnen mit Namen Agabus trat auf und sagte durch den Geist
eine große Hungersnot voraus, die über den ganzen Erdkreis
kommen sollte; dies geschah unter dem Kaiser Klaudius. 29 Aber
unter den Jüngern beschloss ein jeder, nach seinem
Vermögen den Brüdern, die in Judäa wohnten, eine Gabe zu
senden. 30 Das taten sie auch und schickten sie zu den
Ältesten durch Barnabas und Saulus. |
1. Welches Problem gab es, als Petrus nach Jerusalem zurück kam?
(1 - 3)
2. Was berichtete Petrus denen in Jerusalem? (4 - 15)
3. Was zeigt, daß Kornelius trotz seiner vielen guten
Eigenschaften nicht gerettet war, bevor Petrus kam? (14)
4. Welche Sätze zeigen, daß die Heiden die gleiche Erfahrung
machten wie jene am Pfingsttag? (15, 17)
5. Zu welchem Schluß kamen die Apostel und Brüder? (18)
6. Wohin gingen einige wegen der Verfolgung von Stephanus? (19)
7. Zu wem predigten sie zuerst? (19)
8. Zu wem predigten jene von Cypern und Kyrene, als sie nach
Antiochien kamen? (20)
9. Wie reagierten die Menschen in Antiochien auf das Wort? (21)
10. Wer wurde nach Antiochien geschickt, als die Botschaft
Jerusalem erreichte? (22)
11. Wie reagierte Barnabas? (23)
12. Was sind einige der guten Eigenschaften von Barnabas? (4:36 -
37, 9:27, 23 - 25, 15:37 - 39)
13. Wem wollte Barnabas helfen? (25)
14. Was war ein ganzes Jahr ihr wichtigster Dienst? (26)
15. Wie wurden die Jünger das erste mal in Antiochien genannt?
(26)
16. Was prophezeite Agabus? (27 - 28)
17. Was beschlossen die Jünger zu tun? (29 - 30)
Diskussionsfragen zu Kapitel 11
-
Warum denkst du, daß es weise war, daß Petrus auch andere mitnahm,
als er zu Kornelius ging?
-
Welche verschiedenen Dienste kommen in diesem Kapitel vor? (19 -
30)
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Kapitel 12
Der Tod des Jakobus und die Befreiung des Petrus
12 1 Um diese Zeit legte
der König Herodes Hand an einige von der Gemeinde, sie zu
misshandeln. 2 Er tötete aber Jakobus, den Bruder des
Johannes, mit dem Schwert.
3 Und als er sah, dass es
den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus
gefangen. Es waren aber eben die Tage der Ungesäuerten
Brote. 4 Als er ihn nun ergriffen hatte, warf er ihn ins
Gefängnis und überantwortete ihn vier Wachen von je vier
Soldaten, ihn zu bewachen. Denn er gedachte, ihn nach dem
Fest vor das Volk zu stellen. 5 So wurde nun Petrus im
Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne
Aufhören für ihn zu Gott.
6 Und in jener Nacht, als
ihn Herodes vorführen lassen wollte, schlief Petrus
zwischen zwei Soldaten, mit zwei Ketten gefesselt, und die
Wachen vor der Tür bewachten das Gefängnis. 7 Und siehe,
der Engel des Herrn kam herein und Licht leuchtete auf in
dem Raum; und er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn
und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm
von seinen Händen. 8 Und der Engel sprach zu ihm: Gürte
dich und zieh deine Schuhe an! Und er tat es. Und er
sprach zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir!
9 Und er ging hinaus und
folgte ihm und wusste nicht, dass ihm das wahrhaftig
geschehe durch den Engel, sondern meinte, eine Erscheinung
zu sehen. 10 Sie gingen aber durch die erste und zweite
Wache und kamen zu dem eisernen Tor, das zur Stadt führt;
das tat sich ihnen von selber auf. Und sie traten hinaus
und gingen eine Straße weit, und alsbald verließ ihn der
Engel. 11 Und als Petrus zu sich gekommen war, sprach er:
Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel
gesandt und mich aus der Hand des Herodes errettet hat und
von allem, was das jüdische Volk erwartete.
12 Und als er sich
besonnen hatte, ging er zum Haus Marias, der Mutter des
Johannes mit dem Beinamen Markus, wo viele beieinander
waren und beteten. 13 Als er aber an das Hoftor klopfte,
kam eine Magd mit Namen Rhode, um zu hören, wer da wäre.
14 Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, tat sie vor
Freude das Tor nicht auf, lief hinein und verkündete,
Petrus stünde vor dem Tor. 15 Sie aber sprachen zu ihr: Du
bist von Sinnen. Doch sie bestand darauf, es wäre so. Da
sprachen sie: Es ist sein Engel. 16 Petrus aber klopfte
weiter an. Als sie nun aufmachten, sahen sie ihn und
entsetzten sich. 17 Er aber winkte ihnen mit der Hand,
dass sie schweigen sollten, und erzählte ihnen, wie ihn
der Herr aus dem Gefängnis geführt hatte, und sprach:
Verkündet dies dem Jakobus und den Brüdern. Dann ging er
hinaus und zog an einen andern Ort.
Das Ende des Herodes Agrippa
18 Als es aber Tag wurde,
entstand eine nicht geringe Verwirrung unter den Soldaten,
was wohl mit Petrus geschehen sei. 19 Als aber Herodes ihn
holen lassen wollte und ihn nicht fand, verhörte er die
Wachen und ließ sie abführen. Dann zog er von Judäa hinab
nach Cäsarea und blieb dort eine Zeit lang.
20 Er war aber zornig auf
die Einwohner von Tyrus und Sidon. Sie aber kamen einmütig
zu ihm und überredeten Blastus, den Kämmerer des Königs,
und baten um Frieden, weil ihr Land seine Nahrung aus dem
Land des Königs bekam. 21 Und an einem festgesetzten Tag
legte Herodes das königliche Gewand an, setzte sich auf
den Thron und hielt eine Rede an sie. 22 Das Volk aber
rief ihm zu: Das ist Gottes Stimme und nicht die eines
Menschen! 23 Alsbald schlug ihn der Engel des Herrn, weil
er Gott nicht die Ehre gab. Und von Würmern zerfressen,
gab er den Geist auf.
24 Und das Wort Gottes
wuchs und breitete sich aus. 25 Barnabas und Saulus aber
kehrten zurück, nachdem sie in Jerusalem die Gabe
überbracht hatten, und nahmen mit sich Johannes, der den
Beinamen Markus hat. |
1. Wer tötete Jakobus und ließ Petrus ins Gefängnis werfen? (1 -
4)
2. Wie wurde Petrus bewacht? (4, 6)
3. Was tat die
Gemeinde
während Petrus im Gefängnis war? (5)
4. Was für Wunder geschahen bei der Befreiung von Petrus aus dem
Gefängnis? (6 - 10)
5. Wann erkannte Petrus, daß seine Flucht keine Vision war? (11)
6. Wohin ging Petrus nach seiner Befreiung? (12)
7. Wer öffnete das Tor nicht, wo das Gebetstreffen stattfand (13,
14)
8. Was dachten einige derer, die beteten, als ihnen gesagt wurde,
daß Petrus vor dem Tor stünde? (15)
9. Was tat Herodes mit den Gefängniswachen? (18, 19)
10. Was sagten die Menschen von Tyrus und Sidon, als Herodes eine
Rede hielt? (20 - 22)
11. Was geschah mit Herodes? (23)
12. Welcher Satz beschreibt das Wachstum der Kirche? (24)
13. Wen nahmen Barnabas und Saulus mit sich, als sie nach Jerusalem
zurückkehrten? (25)
Diskussionsfragen zu Kapitel 12
-
Warum erlaubte Gott, daß Jakobus getötet wurde, während Petrus
befreit wurde?
-
Bist du überrascht, wenn Gott deine Gebete beantwortet?
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